Meine Vision für Zürich
BILDUNG
Die Schule ist das Fundament unserer Zukunft. Chancengleichheit, Tagesschulen und integratives Lernen sind zentrale Pfeiler, die wir weiter stärken müssen.
Die bürgerlichen Angriffe auf das integrative Schulkonzept sind mit Vehemenz abzuwehren. Dafür und für eine chancengleiche Schule für alle Kinder setzte ich mich jetzt schon täglich ein und werde das auch im Stadtrat weiter machen.
WOHNEN
Bezahlbarer Wohnraum darf kein Luxus sein. Zürich muss private Investoren stärker in die Pflicht nehmen: Wer profitiert, muss auch bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Stadt hat mehr Möglichkeiten, als sie nutzt. Zukaufen alleine bringt uns aber noch nicht ans Ziel. Mit mutigerer Planung und beschleunigten Verfahren für Projekte mit preisgünstigem Wohnraum, klaren Vorgaben und verbindlichen Mindestanteilen schaffen wir mehr dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum.
MOBILITÄT
Verkehr beeinträchtigt die Lebensqualität und die Gesundheit unserer Stadtbewohner:innen.
Zürich braucht eine umfassende Verkehrswende: sichere Velowege, Tempo 30, autofreie Quartiere und mehr Platz für Menschen statt Autos. Für eine Stadt, in der nachhaltige Mobilität Vorrang hat, und öffentlicher Raum grün, lebendig und für alle zugänglich ist.
SOZIALES
Damit unsere Stadt kein Ort für wenige wird, brauchen wir sozialverträgliche Wohnprojekte und starke Quartiere und gegen Verdrängung. Zudem brauchen wir eine starke Offensive gegen Kinderarmut von Ernährung über Freizeitangebote bis zu zugänglicher Bildung und Chancengerechtigkeit. Denn Zürich hat Platz für alle.
FINANZEN
Zürich kann zeigen, wie Städte soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz voranbringen. Dafür braucht es eine faire, nachhaltige und langfristig ausgelegte Finanzpolitik, die in bezahlbaren Wohnraum, gute Schulen und nachhaltige Projekte investiert, statt Steuergeschenke für Wenige und Sparprogramme zulasten der Bevölkerung.
GESUNDHEIT
Gesundheit muss für alle zugänglich sein. Zürich kann mit fairen Arbeitsbedingungen und mehr Ausbildungsplätzen im Gesundheitswesen vorangehen. Quartiergesundheitszentren stärken niederschwellig die präventive Versorgung vulnerabler Gruppen, angemessene Prämienverbilligungen entlasten gezielt.
BILDUNG
Die integrative Schule weiterdenken
Die Schule kümmert sich um die Zukunft unserer Stadt und unseres Landes. Hier wird mit der Grundstein für unsere Gesellschaft und deren Werte gelegt. Es ist mir deshalb ein grosses Anliegen, dass auf den erzielten Erfolgen wie beispielsweise der Tagesschule oder dem integrativen Schulkonzept weiter aufgebaut werden kann und wir unserer Idee der Chancengleichheit damit, wenn auch in kleinen Schritten, immer etwas näherkommen. Dafür würde ich mich auch als Stadträtin mit der gleichen Vehemenz einsetzen, wie ich das bereits in meiner Zeit in der Schulpflege und nun als Präsidentin der Kreisschulbehörde Waidberg mache.
Wohnen / Stadtentwicklung
Zürich braucht mehr bezahlbaren Wohnraum. Dafür müssen wir die Privaten in die Pflicht nehmen.
Private in die Pflicht nehmen
Wir alle kennen und spüren es. Bezahlbarer Wohnraum wird in Zürich immer knapper, die Gentrifizierung schreitet voran und private Investor:innen übernehmen die Stadt Zürich immer mehr. Viele Menschen finden kaum noch eine bezahlbare Wohnung. Es reicht nicht, nur auf die Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus zu setzen. Auch private Investor:innen müssen stärker in die Pflicht genommen werden. Bei z.B. Landabtausch, Gestaltungsplänen oder städtebaulichen Verträgen profitiert die private Seite oft von höheren Ausnutzungen oder besserer Erschliessung. Im Gegenzug muss bezahlbarer Wohnraum verbindlich gesichert werden. Bei solchen Projekten muss ein klarer Mindestanteil an günstigen Wohnungen eingefordert werden. Die Stadt hat hier mehr Spielraum, als sie bisher nutzt. Wer von öffentlichen Vorteilen profitiert, muss auch einen Beitrag zu einer lebenswerten Stadt leisten. Die Förderung gemeinnütziger Bauträger bleibt zentral. Aber sie allein reicht nicht. Wohnen ist ein Grundrecht – nicht ein Markt für Wenige.
Planungsinstrumente anpassen
Damit Zürich auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum bieten kann, müssen die bestehenden Planungsinstrumente wie Bau- und Zonenordnung (BZO), Richtplan oder Sondernutzungspläne konsequenter und sozialer eingesetzt werden. Städtebauliche Entwicklung muss sozial und ökologisch sein. Die neue BZO ist eine Chance, genau das miteinander zu verbinden. Viele Planungsinstrumente bestehen bereits. Sie müssen aber mutiger und verbindlicher genutzt werden. Die neue BZO muss klare Vorgaben zur Förderung von preisgünstigem Wohnraum, aber auch zu Klima, Begrünung und sozialer Infrastruktur enthalten. Ich will:
- Mindestanteile an bezahlbarem Wohnraum bei privaten Projekten verbindlich und planbar festlegen
- Flächen für gemeinnützigen Wohnbau sichern und priorisieren.
- Keine Mehrausnützungen und Um- und Aufzonungen ohne dauerhaft sichergestellten bezahlbaren Wohnraum
- In Gestaltungsplänen und bei Arealüberbauungen gemeinnützigen Wohnraum zur Bedingung machen
Kaufoffensive ausweiten
Auch wenn Kaufen alleine die Wohnungsknappheit nicht löst, muss die sehr erfolgreiche Kaufoffensive finanziell und personell unbedingt ausgebaut werden, und auch ein zusätzlicher Fokus auf kleinere Liegenschaften ohne bereits bestehende Arrondierungsgewinne zu legen. Liegenschaften Stadt Zürich ist fähig, auch diese Aufgaben zu übernehmen.
mOBILITÄT
Eine lebenswerte Stadt für alle.
Die Klimakrise ist real, und sie verlangt entschlossenes Handeln. Gerade auch in der Verkehrspolitik. Trotz vielen Vorschriften und Eingriffen von kantonaler Ebene müssen wir die vorhandenen Spielräume konsequent nutzen für eine Stadt, in der Menschen und nicht der motorisierte Individualverkehr im Zentrum stehen.
Fuss-, Velo- und öffentlicher Verkehr müssen klaren Vorrang erhalten. Der Veloverkehr braucht ein sicheres, lückenloses Netz mit noch mehr baulich abgetrennten Flächen, und nicht einfach schönen farbigen Linien und Flächen. Dafür braucht es eine mutige Umverteilung des Strassenraums. Weg vom motorisierten Verkehr, hin zu nachhaltiger Mobilität. Wir brauchen Tempo 30 als neuen Standard in der Stadt und mehr autofreie Quartiere, in denen Platz für Grün, Spiel und Begegnung entsteht.
Zürich braucht zudem eine städtische Velo-Offensive, die nicht nur Infrastruktur, sondern auch Reparaturangebote, sichere Abstellanlagen und Förderung des Veloverkehrs an Schulen umfasst.
Verkehrspolitik ist untrennbar aber immer auch damit verbunden, mehr qualitativ hochstehender und vor allem auch grüner öffentlicher Raum zu schaffen. Nur so schaffen wir eine echt lebenswerte Stadt.
Soziales
Sozial gerecht. Menschlich. Zürich.
Zürich muss für alle lebenswert bleiben. Auch für Menschen mit tiefem Einkommen und in schwierigen Lebenssituationen. Die soziale Durchmischung macht unsere Stadt aus. Neue Wohnprojekte müssen künftig auf ihre Sozialverträglichkeit und ihre Wirkung auf die Quartierstruktur geprüft werden, um Verdrängung zu verhindern. Denn in Zürich hat es Platz für alle. In Quartieren mit hoher Verdrängungsdynamik will ich Quartierzentren stärken und niederschwellige Treffpunkte schaffen. So fördern wir den sozialen Zusammenhalt und fördern die Ressourcen der Quartiere. Für Jugendliche in prekären Lebenslagen braucht es Mentoring-Programme und garantierte Anschlusslösungen – mit zusätzlichen Ausbildungsplätzen in der Stadtverwaltung. So bauen wir Zukunft statt Resignation. Eine starke Offensive braucht es im Kampf gegen Kinderarmut: von der Finanzierung der Mitgliedschaft in Sportvereinen, über einen städtischen Startgutschein für jedes Schulkind aus einkommensschwachen Familien, kostenloser Ferien- und Freizeitbetreuung bis zur Sicherstellung einer gesunden und ausgewogenen Ernährung – auch hier gibt es grossen Handlungsbedarf.
FINANZEN
Für eine nachhaltige und weitsichtige Finanzpolitik
Zürich steht finanziell auf grundsoliden Beinen und ist wirtschaftlich stark. Sie muss aber den politischen Willen haben, diese Mittel auch gerecht einzusetzen. Zürich kann und muss eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es darum geht, wie Städte ihre Finanzen nutzen, um soziale Gerechtigkeit und ökologischen Wandel voranzutreiben.
Ich stelle mich entschieden gegen Sparprogramme, die auf dem Rücken der Bevölkerung und der Schwächsten ausgetragen werden. Stattdessen müssen wir gezielt und noch verstärkter in den service public investieren. In mehr bezahlbaren Wohnraum durch städtische und gemeinnützige Wohnbauträger, in den Ausbau von städtischen Kitas mit fairen Löhnen für das Betreuungspersonal, in moderne Schulhäuser und eine gute Infrastruktur für die Volksschule. Finanzpolitik ist aber auch Klimapolitik, indem ökologische und soziale Anliegen miteinander verbunden werden müssen. Ein zu schaffender kommunaler Klima-Fonds kann Investitionen in klimaneutrale Mobilität, energetische Sanierungen oder lokale Kreislaufwirtschaft ermöglichen.
Eine zentrale Voraussetzung für all das ist eine stabile und verlässliche Einnahmepolitik. Ich stehe ein für eine langfristig ausgerichtete Steuerpolitik, die Planbarkeit und Sicherheit für die städtischen Aufgaben schafft. Steuerpolitik darf nicht kurzfristig durch Konjunkturlaunen oder politisches Wunschdenken getrieben sein. Eine weitsichtige, verlässliche Finanzpolitik ist das Rückgrat unserer Handlungsfähigkeit. Die Stadt Zürich muss sich weiter mit aller Vehemenz gegen weitere Steuersenkungen auf kantonaler Ebene für Konzerne und Grossaktionär:innen stellen, die die Finanzierung des öffentlichen Lebens untergraben. Gezielte Entlastungsmassnahmen für die breite Bevölkerung haben einen viel grösseren Effekt als Steuersenkungen für ein paar Wenige.
Gesundheit
Mehr Wert fürs Personal, mehr Gesundheit für alle
Ein gutes Gesundheitssystem ist ein zentrales öffentliches Gut – auch in Zürich. Die Stadtspitäler Zürich leisten Tag für Tag Grossartiges, doch der Druck auf das Personal ist enorm. Als Arbeitgeberin kann die Stadt Zürich Verantwortung übernehmen: mit besseren Arbeitsbedingungen, höheren Löhnen in den unteren Lohngruppen, echter Mitbestimmung und verbindlicher Einsatzplanung. Die Stadt soll in ihren Betrieben Vorbild sein – und gleichzeitig politische Allianzen für faire Bedingungen auch im privaten Gesundheitsbereich schmieden. Die Stadt Zürich kann neue Ausbildungsplätze im Gesundheits- und Pflegebereich schaffen, mit subventionierter Berufsausbildung und klaren Perspektiven.
Und: Gesundheit ist mehr als Spital. Wir brauchen Quartiergesundheitszentren mit Prävention, Beratung und niederschwelligen Angeboten für vulnerable Gruppen. So sichern wir Versorgung. Zudem belasten Die stark steigenden Krankenkassenprämien viele Haushalte massiv. Ich will, dass die Stadt ihren Handlungsspielraum nutzt, um Menschen mit tiefem Einkommen gezielt zu entlasten – durch Prämienverbilligungen und soziale Beratung. Gesundheit muss für alle zugänglich bleiben.
